Montag, 12. Oktober 2009

Wahlbetrug in Afghähhh, ich meine, in Deutschland!

Hört man in den letzten Tagen das Wort Wahlbetrug, so neigt eine Mehrheit der Deutschen doch eher an Afghanistan, den Iran oder Nordkorea zu denken. Nicht aber an Deutschland. Dabei werden wir alle Zeuge wie grade in großem Stil ein Wahlbetrug am deutschen Wähler begannen wird.

In zwei Bundesländern hatten sich die Wähler eindeutig für bzw. gegen bestimmte Wahllager entschieden und doch kommt alles ganz anders als gewollt. So entscheidet sich SPD-Mann, Christop Matschie, dass er der CDU (trotz -11,8%) zur Regierung verhilft. Das ist deutlich Verrat am Wähler, da eine Mehrheit der Wähler nunmal "links" und nicht "rechts" gewählt hat. Wie fühlen sich wohl die vielen Menschen, die der SPD die Stimme gegeben haben unter der "Gewissheit", dass diese sich nicht mit der CDU verbünden würde?

Und nun geschieht das gleiche im Saarland. Die Grünen üben Betrug an ihren Wählern. Im Saarland wurde die CDU ebenfalls mit -13% abgestraft und die Grünen verhelfen Ihnen trotzdem zur Regierung. Worauf können sich Wähler heute denn in Deutschland überhaupt noch verlassen? Auf nicht mehr viel, wie es scheint. Was in Deutschland zählt sind eben nicht mehr Werte und Überzeugungen, sondern Geld, Macht und bestimmte Regierungs/Unternehmens-Posten. Was besonders schlimm an an der ganzen Sache ist, ist dass der Wähler nichts dagegen unternimmt. Warum kommt es nicht zu Protesten oder Massenaustritten aus diesen Parteien? Damit könnte man die Parteien ganz schnell dazu bringen, dass sie nicht mehr gegen die Interessen ihrer Wähler verstoßen.

Die Realität sieht aber anders aus. Die Deutschen leben ihren Extrem-Fatalismus aus, frei nach dem Motto, wir können ja eh nichts daran ändern. Richtig, wenn man nichts unternimmt, wird sich auch nichts ändern. Armes Deutschland!!!

3 Kommentare:

  1. Ja klar, die Mehrheit hat klar Links gewählt @-) Wenn es dieses "Links" und "Rechts" so klar gäbe, wieso gibt es dann mehrere Parteien und nicht nur zwei, die Rechte und die Linke?
    Die Saar-Grünen haben vor der Wahl klar gesagt, dass sie Jamaika nicht ausschließen, auch die Vorlieben des Parteichefs waren bekannt. Wo soll da Wahlbetrug sein? Und weshalb sollten die Mitglieder austreten, wenn eine klare Mehrheit in einer demokratischen innerparteilichen Abstimmung für diese Koalition war? Das nicht zu akzeptieren, wäre wirklich undemokratisch. Bei der Thüringen-SPD steht eine solche Abstimmung noch aus, also erstmal abwarten.

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  2. "Was in Deutschland zählt sind eben nicht mehr Werte und Überzeugungen, sondern Geld, Macht und bestimmte Regierungs/Unternehmens-Posten."

    Diese Werte werden nur von Konservativen Menschen vertreten, also von "rechten", und gerade nicht von "linken". Gerade die Linken haben mit ihrer 68er Bewegung gegen diese Werte von denen Sie schreiben gekämpft (mit Erfolg).

    Schauen Sie sich doch mal an was die SPD geleistet hat:
    - Afghanistankrieg
    - Liberalisierung von Zeitarbeit (moderne Sklaverei) mit Aufsichtsratsposten für den Hauptverantwortlichen der SPD der das eingeführt hat
    - Mehrwertssteuererhöhung von +3% (betrifft vor allem die Armen)
    - Hartz 4
    - Schröder arbeitet bei Gazprom, hat vorher in der Regierung seine privaten Interessen vertreten
    usw...

    Was erwarten sie von der 68er Generation die gegen konservative Werte stark gekämpft haben?

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  3. Treffend beobachtet. Das Ergebnis wird voraussichtlich eine Stärkung der politischen Ränder UND der konservativen Mitte unter der Voraussetzung ihrer voranschreitenden Sozialdemokratisierung sein. Um diese Entwicklung besser einschätzen zu können, empfehle ich die Entwicklung des frühen Nationalsozialismus in seiner wahren Wortbedeutung in Deutschland, Italien und England zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch einmal zu rekapitulieren... Geschichte verläuft eben nicht linear, sondern zyklisch...

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