Montag, 5. Oktober 2009

Rassismus wird salonfähig in Deutschland

Es ist schon interessant wie die deutsche Öffentlichkeit auf Sarrazin's Aussagen reagiert hat bzw. reagiert.

Die Bundesbank hat seine Aussagen als inakzeptabel bezeichnet, ihn bisher aber noch nicht von seinem Amt enthoben. Stellen wir uns mal vor er hätte die gleichen Aussagen über Juden statt über Türken getroffen, dann wäre er längst hochkant rausgeflogen. Das gleiche zählt für die Politik. Da hat man auch nicht viel gehört. Sicher, die Linken und die CDU widersprechen, aber weder aus der CDU noch von der FDP oder SPD (bis auf wenige Ausnahmen) konnte man scharfe Verurteilungen Sarrazin's wahrnehmen.

Die Medien hingegen bestätigen seine Aussagen. Zwar gibt es wenige Berichte, die sich dahingehend äussern, dass Sarrazin's Aussagen inakzeptabel sind, die Mehrheit der Medienlandschaft jedoch schiebt die hochgradig rassistischen Sätze Sarrazin's beiseite und stellt die Frage, ob Herr Sarrazin im Kern denn nicht Recht und sich eben nur im Ton "etwas" vergriffen habe.

Selbst im "Spiegel" heisst es nur: ... "In dieser hatte sich Sarrazin zwar recht prägnant, aber inadäquat über Ausländer und Arme geäußert". Was Sarrazin gesagt hat ist also nicht beschämend, rassistisch und menschenverachtend, sondern NUR inadäquat.


Folgende Aussagen sind also inadäquat, mehr nicht:


  • Eine große Zahl an Arabern und Türken in dieser Stadt, deren Anzahl durch falsche Politik zugenommen hat, hat keine produktive Funktion, außer für den Obst- und Gemüsehandel.
  • Ich muss niemanden anerkennen, der vom Staat lebt, diesen Staat ablehnt, für die Ausbildung seiner Kinder nicht vernünftig sorgt und ständig neue kleine Kopftuchmädchen produziert. Das gilt für 70 Prozent der türkischen und für 90 Prozent der arabischen Bevölkerung in Berlin.
  • Die Türken erobern Deutschland genauso, wie die Kosovaren das Kosovo erobert haben: durch eine höhere Geburtenrate.


Na ja, da fällt mir nur noch eins zu ein: Thilo Sarrazin, Du bist Deutschland!

Übrigens, diesen Mittwoch wird sich "Hart aber fair" dem Thema annehmen und ich wage jetzt schon sagen zu können was der allgemeine Konsens sein wird:

  • Sarrazin hat doch nur die Wahrheit gesagt. Es ist gut, dass jemand diese Probleme endlich beim Namen nennt. Es ist schlimm wenn man sowas nicht mehr sagen darf. Es geht hier um unsere Meinungsfreiheit.
  • Wir müssen mehr von Ausländern fordern. Die wollen sich ja alle nicht integrieren. Die Ausländer leben in Parallelgesellschaften. Die Ausländer können kein Deutsch, obwohl sie schon seit 40Jahren hier sind.
  • Etc, bla, bla, bla! Einfach nur grauenhaft. Und wirklich schlimm ist, dass ich das alles jetzt schon, zwei Tage vor Aufnahme der Sendung vorraussagen kann.
  • Übrigens, sollte es einer Zuschauerumfrage geben, ob Sarrazin mit seinen Aussagen Recht hat, kann ich das Ergebnis ebenfalls schonmal vorwegnehmen. Mindesten 65% werden Ja sagen. Wetten, dass?
Armes Deutschland!

5 Kommentare:

  1. Eine verfehlte Politik hat zur sprunghaften Zunahme der Zahlen
    an Extrem-Bildungsfernen und Extrem-Prekären gefüht; und zwar
    naturgemäß in erster Linie bei den ethnisch-deutschen.
    Auch bei den Zugezogenen kann man die Folgen verfehlter
    Integrationsbemühungungen seitens der Politik und der
    Bevölkerung, und ebenfalls die Folgen verfehlter Städteplanung
    beobachten.
    Das von Sarazin indiskutabel falsch angesprochene Problem
    ist aber nun mal da. Wie wollen wir damit umgehen?
    Welche Vorschläge hast DU?
    Und damit du siehst, dass ich kein Provokateur bin:
    Uwe Wallner
    www.glaubstdudas.blogspot.com

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  2. Endlich mal jemand der die Wahrheit sagt. Nichts gegen Ausländer, vielleicht hat er sich da im Ton etwas vertan, aber grundsätzlich hat er recht und es ist schön, dass sie wenigstens einer das in der Öffentlichkeit sagen traut.
    Weiter so!!

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  3. Armes Deutschland6. Oktober 2009 um 21:02

    Hallo Uwe,

    dass man über Probleme spricht ist doch ganz klar. Herr Sarrazin ging es aber nicht darum Lösungsvorschläge zu erarbeiten, sondern eine bestimmte Gruppe von Menschen auf niederträchtige Art und Weise zu beleidigen. Dabei wird ganz gezielt darauf gesetzt, dass eine Stimmung im Lande entsteht, wie sie auch schon vor 70 Jahren Mal in Deutschland geherrscht hat. Vergessen wir besser alle nicht, was damals die Folge dieser "Stimmung" war.

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  4. Hallo,
    sagen wir: Er wollte einfach seine Meinung kundtun.
    Dass die gleichzeitig beleidigend ist, ist ihm schnurzpiepegal.
    Dieser arrogante Demagoge, dessen niedere Gesinnung und Gehässigkeit man ihm an der Visage ablesen kann, interessiert sich nur für Seinesgleichen. Die "Abgehängten" sind ihm nicht nur egal sondern lästig.
    Menschen wie DER würden das Problem wohl am liebsten auf dem kurzen Schienenweg lösen...
    Wir sind uns also über DEN und Solche einig.
    Trotzdem MUSS über das Problem geredet werden; und zwar lösungsorientiert und auch offen, ohne oktroyierte political correctness. Und Es müssen die langfristigen Lösungswege erarbeitet und beschritten werden:
    Städteplanerisch, Schulpolitisch, Sozialpolitisch.
    Nur wenige Sofortmaßnahmen und nur wenige Langfrist-Maßnahmen; und: schwupps! Ist das Problem in der nächsten oder übernächsten Generation gelöst.
    Aber das alles will ja keiner.

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  5. Hallo armes Deutschland,
    wenn irgendwelche Hohlköpfe solche Aussagen treffen, dann lächle ich darüber, wenn aber Leute in solchen Positionen wie der des Sarrazin so etwas von sich geben, dann macht mir das Angst. Ich lebe nun seit 35 Jahren in Deutschland und nenne es auch meine Heimat, obwohl ich ursprünglich aus der Türkei komme. Ich finde es schlimm, dass die Politiker es 40 Jahre lang verfehlt haben eine anständige Integrationspolitik zu führen und jetzt die ganze Schuld auf die Ausländer geschoben wird, dass sie sich nicht integrieren wollten. Ausländer können nicht nur Obst und Gemüse verkaufen, davon abgesehen Herr Sarazin, kaufen Sie mal bei einem Ausländer Obst und Gemüse ein - schmeckt besser als bei Aldi und Co.
    Meine lieben deutschen Mitmenschen, wenn Ihr nicht möchtet, dass Ausländer irgendwann mehr Bevölkerungsanteil haben als ihr, dann müsst Ihr schon was dafür tun. Und entschuldigt mal bitte, es ist ja nun wirklich nicht schwer mehr Kinder zu haben als eine deutsche Familie. Ich mit meinen zwei Söhnen habe schon mehr als meine Nachbarn und zwei Kinder sind ja nun wirklich nicht viele. Tatsache ist, dass die Europäer den eigenen Wohlstand höher bewerten als eine Familie mit Kindern. Und dann braucht man sich nicht zu wundern, dass die Ausländer mehr werden und selbst wird man weniger.
    Hey Leute mal im ernst, Deutschland ist nicht der Mittelpunkt der Erde und deutsche sind auch nicht die einzigen, die in Ihrem eigenen Land leben. Ja reist mal in andere Länder und ihr werdet sehen, dass es dort auch einheimische Menschen gibt. Ups. jetzt seit ihr ja auf einmal Ausländer. Wieso müssen ständig Feindbilder geschaffen werden, wieso können wir nicht einfach mal versuchen in Frieden miteinander zu leben. Hoffnung habe ich allerdings, da es inzwischen sehr viele Projekte gibt, die das versuchen umzusetzen.

    Meine Merkmale:
    - Kind einer Einwandererfamilie aus der Türkei
    - Deutscher Staatsbürger
    - Abitur
    - Studiert
    - Jetzt selbständig
    - Verheiratet und zwei Kinder
    - Schufa sauber
    - Keine Vorstrafen

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